Heiß-Druckplattenseparierung aus hochwertigem Bubble Hash oder Drysift wird gemein hin als Hash-Rosin bezeichnet. Die doppelte Filtration sorgt hier für ein extrem reines lösungsmittelfreies Extrakt. Genau genommen unterläuft Hash-Rosin erst einer Konzentration (Hash) und danach dann einer mechanische Separierung da nur im letzten Schritt das Öl aus den Trichomköpfen entfernt wird.
Doch wie genau laufen diese Prozesse ab und wie kombiniert man sie um die gewüschte Qualität zu erreichen? Das und noch ein paar praktische Tipps habe ich hier versucht für euch zusammenzustellen.
Welches Equipment brauche ich?
„Fire in Fire Out“
Diese Redewendung wird jeder der sich mit dem Thema schon einmal genauer befasst hat kennen. Es bezieht sich auf das Ausgangsmaterial, was alles sein kann aber in unserem Fall sich auf das Hash bezieht. Um die besten Ergebnisse zu erzielen sollte man min 3-4 Star Hash (50-80% Ölgehalt) haben.
Im eingebetteten Beitrag sieht man wasserextrahierte Trichome welche durch das bloße Pressen mit den Fingern zu einer öligen Masse wird. Dieses Material ist natürlich die Crème de la Crème und man bekommt auch mit weniger feinem Material gute Ergebnisse.
Wie man ein solches Produkt herstellt und sich einen optimalen Ausgangspunkt für das Hashrosin schaffen kann erkläre ich in unserem Artikel „Wie macht man Wasser-/Iceolator Hash?„
Presse:
Nun zum Kernstück unseres Verarbeitungsprozesses, der Presse. Mit ihr steht und fällt das ganze. Hat man ungleichmäßig gearbeitete Teile oder geht mit ihr zu rabiat um kann das schnell in schlechtem/verbranntem/verunreinigten Rosin enden.
Entscheidend hierfür sind ein paar Parameter die ich für euch hier zusammengetragen habe.
Für den der keine Zeit hat sich alles durchzulesen habe ich hier ein paar Pressen aufgelistet die unserer Meinung nach Preis-Leistungsmäßig die besten auf dem Markt sind.
Zuerst das Graveda 15T Modell, welches unser Testsieger ist. Man kann alles präzise einstellen, hat eine Druckanzeige an der separaten Pumpe und bekommt das ganze für einen sehr humanen Preis. Die Pumpe extra zu haben bietet den großen Vorteil, dass man sie ohne große Zerlegungsarbeiten tauschen kann, falls man sie kaputt machen sollte.
Deshalb ist sie für uns der beste Kompromiss aus Qualität und Preis

Hat man nun den extra Groschen in der Tasche oder will jeden Tag mehrere 100g pressen kann man sich überlegen in ein Premiummodell zu investieren. Hier gibt es verschiedene Anbieter. Der professionellste und bekannteste zurzeit ist pure Pressure von denen ich auch einige dieser Informationen habe. Wer sich für wirkliche In-Depth Berichte zu Themen wie Stream-line production oder Marktpositionierung interessiert sollte auf ihrer Website vorbeischauen.
Doch wieder zurück zur Presse. Die Longs Peak ist der absolute Gipfel ingenieurstechnischer Perversion. Hier wurde an alles gedacht und sie ist komplett programmier- und einstellbar

Wieviel Druck brauche ich für Rosin?
Für den Beginn reicht jedoch ein Glätteisen, welches einstellbar ist.
Dies ist allerdings wirklich nur für Beginner und wer qualitativ hochwertiges Öl herstellen möchte sollte sich eine Presse zulegen.
Doch wie wählt man eine von den Unmengen an Varianten aus?
Viele vergleichen Pressen aufgrund ihrer Tonnen Angabe was aber nur einen Teil des Vorgangs abbildet. Viel mehr muss man noch die Oberfläche der Platten miteinbeziehen. Hierfür wird das amerikanische Maß PSI (Pressure/square inch) verwendet.
Man nimmt die Fläche der Platten also z.b 12x6cm, welche man in inch umrechnen muss (geteilt durch 2,54) also 4,8inch x 2,4inch. Das gibt uns eine Fläche von 11,52 square inch. Jetzt muss man noch den Druck in Pfund umrechnen also bei einer Tonnenangabe von 6T sind das 13225 Pfund Druck.
Jetzt einfach Druck/Fläche= 13225/11,52inch = 1150PSI
Jetzt hat man den PSI der Platten was sich zum objektiven Vergleich von Pressen am besten eignet. Dies geht aber noch präziser, denn normalerweise verwendet man Bags, welche kleiner als die Platten sind. Dadurch hat man weniger Fläche auf die sich der Druck verteilt. Wenn man jetzt z.b. ein 3×2 inch (7,5cm x 5cm) bag hat muss man die 6 square Inch ( 37,5 cm2) anstatt der Plattengröße nehmen. Bei unserem Beispiel ergibt sich hier ein Bag-PSI von 2200
Doch wieviele PSI braucht man denn jetzt? Hier ist eine kleine aber feine Grafik von den Jungs von gopurepressure.com

Anhand dieser Abbildung wird deutlich dass das verwendete Material deutlich den benötigten Druck beeinflusst. Man könnte deshalb auch wenn man nur Bubble Hash (Ice-o-lator) pressen möchte mit einer schwächeren Presse gleiche Ergebnisse erzielen und gleichzeitig noch Geld sparen.
Wie man jetzt diesen Druck erzeugt unterscheidet sich auch bei einigen Pressen. Es gibt im großen und ganzen zwei verschiedene Varianten. Erstens hydraulisch bei dem man mit einem Hebel Kraft auf eine Ölsäule überträgt, welche dann die Platten zusammendrückt. Dies ist das selbe Prinzip wie bei einem LKW-Wagenheber.
Zweitens: Gleiche Funktionsweise, jedoch wird hier statt Öl eine Luftsäule genutzt. Man benötigt dann allerdings einen zusätzlichen Kompressor für die Presse um den entsprechenden Druck aufbauen zu können. Der Vorteil ist dass sich so sehr genau der PSI messen lässt. Auf Knopfdruck lässt sich hier präzise die Menge an Druck einstellen was mit einem Hebel meist erst bei höherpreisigen Exemplaren möglich ist.
Dennoch ist die Hydraulikpresse für die meisten noch die erste Wahl. Alleine aus Lärmschutzgründen wegen des Kompressors. Zudem sind sie günstiger da bei vielen statt einem aufwendigen Luftdruckkonstrukt einfach ein LKW-Wagenheber verwendet werden kann.
Welche Temperatur benötige ich?
Die Frage hängt wie fast alles wieder vom Ausgangsmaterial ab. Hat man Fullmelt (Erklärung im Waterhash Artikel) braucht man meist nicht mehr als 60°C bei Marrok teilweise kommt man dann teilweise nicht unter 90°C weg. Ziel ist es immer maximalen Ertrag bei so geringer Temperatur zu bekommen, denn wie wir bereits wissen verdampfen unsere Monoterpene (Zitrusnoten etc) schon bei Raumtemperatur leicht. Daraus folgern wir dass jede Temperatureinwirkung über 20°C den Terpengehalt mindert => das Rosin schmeckt weniger intensiv.
Wenn man sein Material nicht ganz einordnen kann empfehle ich bei 70°C zu starten und Testpressungen zu machen. Daran kann man sich dann orientieren bei welcher Temperatur einem das Verhältnis aus Ertrag/Qualität am besten taugt.
Bags:
Hierhin verpackt man nun sein Hash, aber nicht zu sonst platzen die Presstaschen und euer Rosin ist nun kontaminiert. Zudem klebt es überall am Bag fest wodurch man auch nicht alles wieder aufsammeln und erneut auspressen kann.
Wenn man nun die Bags auspackt befindet sich meist der Saum auf der Innenseite. Dies ist ein unnötiger Ölfänger den wir umstülpen und nötigenfalls etwas zuschneiden. Nun füllen wir sie bis ca 1/2-2/3 voll je nachdem ob ihr einfach oder doppeltgenähte habt und faltet eine scharfe Kante rein.
Alles über einem halben cm von der Faltkante entfernt schneidet ihr ab, da es auch wieder unnötig Öl bindet.
Es gibt viele gute Bags auf dem Markt, aber hier habe ich einen meiner Favoriten, nämlich die doppelt genähten Rosinbags von JCase

Papier oder PTFE:
Hier scheiden sich die Geister, denn viele greifen auch bei einer richtigen Presse zu Backpapier. Persönlich rate ich aber stark davon ab. Das meiste Backpapier ist zu dünn und reißt zu schnell. Man muss immer bedenken dass hier sowohl Hitze als auch mehrere Tonnen Druck appliziert werden.
Eine Alternative ist das sehr bekannte PTFE, dieses Plastik ist temperaturbeständig von -60° bis 260° C und ist mit einer antihaft Schicht ausgestattet. Dadurch kann man es auch wiederverwenden. Durch den besonders starken Aufbau kann man sie theoretisch anstatt einer Pyrex Schale für BHO verwenden. (siehe Quelle 6)
Allerdings ist sie auch schwer zu falten und schwierig in der Verwendung da sie sich sehr leicht immer wieder einrollt.
Die beste Lösung ist spezielles Parchmentpapier, welches für Verwendung bei Ölseparierung gemacht wurde. Normales Backpapier hat meist eine Schwere von 43g/m2, das ist zu dünn und bröselt recht leicht weg bei entsprechenden Temperatur/Druckeinwirkung.
Mit 80g/m2 und einer besseren Silikonbeschichtung ist das spezielle Papier nicht anfällig für diese Ausfallerscheinungen. Es lässt sich leicht falten und behält seine Form.
So kann man nun auch Falttechniken problemlos anwenden, welche das Aufsammeln immens erleichtern. Die Bekannteste ist hier die directional Flow Methode bei der das Papier so gefaltet wird, dass nur bei der Frontseite Rosin ausströmt.
Wie man das ganze dann so schön faltet wird hier in dem Video gut anschaulich erklärt
Weitere nützliche Tools
Wenn ihr euer Hash selbst gemacht habt, habt ihr wahrscheinlich eh einen Coldroom und könnt den folgenden Absatz überspringen.
Wenn ihr allerdings es zukauft wird euch dies eventuell neu sein. Genau wie beim Hash machen ist es wichtig die Raumtemperatur unter 15°C zu halten, da man sonst auch vor und nach dem Pressen Terpene verliert.
Wie vorher schon erwähnt ist es das Ziel mit möglich wenig Temperatur Exposition den maximalen Ertrag zu bekommen.
Um das Rosin möglichst schnell abzukühlen kann man eine Edelstahlplatte verwenden auf der man das Presspapier bis zum einsammeln zwischenlagert.
Beim Einsammeln erleichtern kalte Werkzeuge wie Dabtools die man vor Benutzung für 1-2std in den Gefrierschrank legt die Arbeit immens. Denn frisch gepresstes Rosin hat eine sehr hohe Viskosität und lässt sich nur sehr schwer mit den Händen oder warmen Werkzeugen handeln.


Wie bereite ich mich vor?
Bevor es nun losgeht muss man das erworbene Equipment einstellen und vorbereiten. Das Ausgangsmaterial haben wir ja am Anfang bereits gecheckt und abgewogen. Hier lohnt es sich vorher/nachher Gewichtstabellen anzulegen. So kann man besser rechnen und schauen ob das Ergebnis wirtschaftlich ist.
Wie fülle ich die Bags?
Es gibt viele Möglichkeiten aber ich stelle euch jetzt mal die unserer Meinung nach besten drei vor.
Als erstes haben wir das befüllen per „Hand“. Hier kann man ein Stück Parchment auf die Waage legen, die gewünschte Menge bestimmen und es einmal in der Mitte falten. Nun kann man diese Faltkante als „Trichter“ verwenden und es einfach ins Bag schütten. Dies ist allerdings nur in sehr kalten Arbeitsbereichen möglich, da das Hash teils ab normaler Raumtemperatur extrem klebrig (greasy) wird und so die Hälfte im Papier klebt.

Die nächst einfachere Version ist das Nutzen von sehr kalten Löffeln. Hier ist aber zu beachten dass man am besten mehrere nimmt, da sich Metall recht schnell wieder aufwärmt. Zudem müssen sie nach einer Presssession in ISO oder anderen lebensmittelechten Reinigern eingelegt werden, da sich sonst alles mögliche dranklebt. Hierauf muss man auch beim abkühlen des Werkzeuges achten. Also entweder in eine saubere Tupperbox oder einen sauberen Kühlschrank/Eisfach der nur für Hasharbeit genutzt wird.
Die einfachste Version ist sich einen prädestinierten Funnel zu holen. Dies ist ein Trichter der so beschichtet ist dass möglichst nichts klebt und kein Plastik durch den hohen Terpengehalt des Hashes in das Rosin gelöst wird.

Hygienemaßnahmen?
Ein sehr wichtiger Aspekt bei der Herstellung unserer Medizin ist das saubere Arbeiten. Wie in jedem anderen Beruf muss die Arbeit korrekt und sauber ausgeführt werden speziell da es sich hier um konsumierte Produkte handelt. Ich empfehle die standard PPE (Personal protection equipment) wie man sie in den meisten Lebensmittellaboren findet. Hierzu zählen Nitrilhandschuhe, Haarnetze/Bartnetze, Masken um Speichelverschmutzung zu vermeiden und am besten ein Tyvek Anzug um jegliche Staubkontamination zu vermeiden.
Nun haben wir uns selbst und das Hash vorerst geschützt, doch Schmutz/Staub lauert überall. Es gibt den Ausdruck dass Grower und vorallem Hashmaker nur glorifizierte Hausmeister sind und da ist was dran. Denn um ein 1a Spitzenprodukt zu erstellen muss der Verarbeitungsraum penibelst sauber sein. Um dies zu vereinfachen kann man entweder einen richtigen Coldroom bauen mit Edelstahlverkleidung und Oberflächen. Dies ist jedoch sehr kostspielig. Abhilfe hierfür schafft Malerfolie, dies ist zwar nicht die beste Lösung aber immernoch um Welten besser als ein normaler unverkleideter Raum. Hierfür klebt man diese an die Kante zwischen Wand und Decke (Wände halten auch meist viel Staub ob mans glaubt oder nicht) und führt diese bis zum Boden sodass keine Ausbuchtungen vorliegen. Nun noch den Boden bedecken und schon kann das Equipment eingerichtet werden. Diese Version ist auch leichter wieder zu entfernen falls man einmal Probleme hat und das Lab kurzfristig verschwinden muss.
Desweiteren empfehle ich die Arbeitsoberflächen, wenn man keine Labortische hat, mit Edelstahlplatten/Blechen auszulegen, da diese am einfachsten zu reinigen sind und sich gleichzeitig gut damit arbeiten lässt.
Der Verarbeitungsprozess
Einstellen der Presse
Man sollte bevor man überhaupt das Heizelement einschaltet die Platten schließen und schauen ob sie genau übereinander sind. Das sollte auch unter Druck so sein also nochmal ein bisschen höher gehen und schauen ob sich auch unter Volllast nichts verschiebt. Dies kann nämlich zu ungleich gepressten Stellen (Blowoutgefahr) und weiterem Verbiegen des Presse führen.
Damit sind wir auch schon fertig und können mit der Verarbeitung beginnen
Der Pressvorgang
Wenn wir unser Bag schon mit der directional-flow Methode gefaltet haben brauchen wir es nur zwischen die bereits aufgeheizten Platten legen.
Man kann allerdings auch einfach ein Stück Parchment nehmen, welches 2-3cm links und rechts über die Platten übersteht und es in der Mitte knicken. Dieses dann zwischen die Platten und am besten oben und unten mit Magneten befestigen um einen besseren Blick auf den Pressvorgang zu haben.

Dann können wir das Bag dazwischen platzieren und die Platten so schließen, dass fast kein Druck drauf ist aber die Bags angewärmt werden. Das macht man damit sich das Material gleichmäßig erwärmt wird und die Öle dann gleich rausfließen können sobald Druck aufgebracht wird. So wird nichts im Inneren durch zusammengepresste Reste aufgehalten.
Dies machen wir ca 15sec lang.
Wenn man alles richtig gemacht hat und das Ausgangsmaterial sauber/gut war wird man entsprechend mit einer solchen Aussicht belohnt.
Ein wunderschönes Beispiel hier von unserem Homie Pedro mit Critical Kush Ice-Water-Hash (genauere Infos findet ihr in der Beschreibung des Videos)
Doch wie verpackt man das ganze nun in schöne kreisrunde „Coins“ ohne dass das ganze Glas vollklebt?
Hierzu nimmt man sein Rosin (am besten buttrig), formt einen kleinen 1g Ball (je nach gewünschtem Gewicht) und presst diesen Flach aus.
Das könnt ihr dann einfach in ein Behältnis eurer Wahl packen. Dadurch spart ihr euch nicht nur Nerven/Arbeit sondern es sieht auch noch professionell aus.
Konsistenzen
Dieses Thema ist auch nochmal so umfangreich, dass man einen eigenen Artikel drüber schreiben könnte, aber ich versuche es euch hier etwas zusammengefasst wiederzugeben.
Eine kleine Begriffserklärung aber noch vorab. Oft verwenden wir den Ausdruck „whippen“ dies bezieht sich auf das Einbringen von Sauerstoff ins Extrakt durch wiederholtes Einrühren. Man knetet sozusagen Luft ein ähnlich wie beim Backen.
Wet Badder/Budder
Die beliebteste Form des Hash-Rosins auf dem derzeitigen Markt hat eine buttrig, nasse Konsistenz wie man in dem Video sehen kann. Die Flüssigkeit kommt durch die Terpene und die Temperaturexposition. Diese sorgt dafür dass man THC-A dazu anregt Kristalle zu formen, aber nicht genug Druck aufbringt diese komplett zu formen (Diamonds) sondern man „whipped“ sie auf und „zerbricht“ die semigeformten Kristalle. Durch diese unvollständige Separierung bekommt man die feucht, buttrige Konsistenz.
Es gibt nun zwei unterschiedliche Wege dies zu erreichen, welche ich euch nun vorstelle
„Heatcure“
Die erste Variante ist etwas umstritten, da wir hier wieder eine erhöhte Temperatureinwirkung haben was zum Verlust der leichtlöslichen Stoffe führen kann. Dies ist jedoch fraglich ob es einen signifikant merkbaren Unterschied gibt.
Hierfür nimmt man sein frisches Rosin und packt es in ein dicht verschließbares Glas und bedeckt den Boden des Glases damit. Achtet darauf dass es eine durchgängige Schicht unten ist und dass alle „auf einem Haufen ist“. So habt ihr weniger Sauerstoffexposition. Nun packt ihr dass bei 40-45°C in den Ofen und beobachtet es. Bilden sich unten im Glas dünne hellere Streifen nehmt ihr es raus und whipped es. Das ganze wiederholt ihr so lange bis ihr die angepeilte Konsistenz habt.
Diese Variante eignet sich besonders gut für nicht A1+ Qualitätsrosin (3/4 Waschung etc) da es den Prozess sehr begünstigt und verstärkt
„Coldcure“
Hier haben wir die Methode, welche die meisten mittlerweile nutzen wenn sie es mit wirklich extrem hochwertigen Extrakten arbeiten wie z.B Fullmeltextrakt (Frevel! haha).
Jedoch ist der Begriff sehr breit gefächert, da ihn die Leute für fast alle unerhitzten Methoden verwenden. Von -5 bis Raumtemperatur ist hier alles dabei. Allerdings denke ich dass alles unter 5°C keinen sonderlichen Vorteil bringen, da man unter 10°C schon minimalen Terpenverlust hat.
Auch hier whipped man das Extrakt nachdem man es bei der gewähltem Temperatur eine Zeit lang (1-2std) stehen lässt. Durch die nicht vorhandene Energie (Wärme) kann dieser Prozess teilweise 5-6Std dauern je nach Qualität des Extrakts.
Diamonds’n Sauce/ Rosinjam
Oft heißt es man sei eingeschränkt bei den Konsistenzen wenn man Rosin verwendet, aber in diesem Kapitel zeige ich euch wie ihr sehr leicht selbst glitzernde THC-A Kristalle selbst herstellen könnt.
Nun muss man unterscheiden was man möchte, dicke Diamonds und Sauce aber ein bisschen weniger Terps oder kleinere Diamonds mit mehr Terps. Diese kleinen Diamonds sind bei entsprechender Verarbeitung so gut verteilt und klein, dass es aussieht als hätte man stückige Marmalade
Rosin Jam
Diamonds’n Sauce
Die Technik um diese Konsistenzen zu bekommen ist eigentlich nichts weiter als die erweiterte Heatcure. Hier haben wir ja durch whipping die vollständige Kristallisation verhindert. Nun lassen wir es einfach weiterlaufen und verwenden eine bisschen höhere Temperatur um schneller auf unseren gewünschten Druck zu kommen. Denn um THC-A zum auskristallisieren zu bringen braucht man durchgängig einen hohen Druck. Darum muss das Glas indem ihr dies macht möglichst dicht sein. Am besten verwendet ihr eins das speziell für Fermentation (Luftdicht) gedacht ist. Gummdichtungsringe sind nur zu empfehlen wenn diese hitzebeständig sind.

Nun füllt ihr eure Gläser mit eurem Rosin bis sie ca 80% voll sind und nicht mehr. Wichtig ist des weiteren, dass ihr sehr hochwertiges Rosin mit hohem THC-A Gehalt habt, da sonst nichts zum Kristalle bilden da ist.
Danach heizen wir einen Ofen auf ca 100°C hoch und platzieren unsere Gläser dann hinein. Dann wartet ihr 20-30min bis das Rosin sich in eine halbflüssige Form verwandelt hat und nehmt es dann raus.
Hier sieht man noch keine Diamonds aber wir haben die Grundkonsistenz geschaffen. Jetzt packen wir es auf eine Heizquelle ca 40°C und lassen es so lange stehen bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind. Extrem wichtig ist es die Gläser nicht vor dem Ende zu öffnen.
Wenn alles richtig gelaufen ist könnt ihr nun nach 1-2 Tagen euer fertiges Produkt in den Händen halten und dabben.
Hier ist nochmal ein kleines Video von LowTempPlates und dem Hashmaker Kennwall, welche das ganze gut visualisieren

Lagerung
Eine der wichtigsten Frage für Produzenten ist immer die Lagerung und dass man das Produkt möglichst undegradiert dem Endkunden präsentieren kann.
Wie man dies nun erreicht ist von der Beschaffenheit des Produktes abhängig. Wie oben beim Kapitel Fresh-Press bereits erwähnt ist eine solche Konsistenz nur sehr schwer haltbar und muss dauerhaft einer Kühlkette unterliegen (<5°C), da es sonst buttert. An sich ist das nichts schlechtes allerdings will man dem Endkunden das Produkt liefern, welches auf der Verpackung angepriesen wird. Daher kommt auch der erhöhte Preis bei Fresh Press Rosin.
Arten wie Batter und Jam wurden ursprünglich nicht nur für den optischen Genuß des Nutzers erfunden sondern um dem Rosin ein längeres Shelf-Life zu geben. Dies gelang mit Jam extrem gut, dies kann man bis zu einer Woche verschlossen bei Raumtemperatur rumstehen lassen ohne dass sich Geschmack/Konsistenz verändert.
Jedoch empfehlen wir trotzdem jedes Produkt kühl zu halten egal ob Flowers/Hash/Extrakte, denn es finden immer Atmungsprozesse statt bei egal was. Dies kann durch den Entzug vom Wärmeenergie (abkühlen) deutlich verlangsamt werden.
Unsere best practises bei der Lagerung fassen wir euch in einer kleinen Vorgangsliste zusammen:
- 80-90%iges Füllen eines möglichst luftdichten Glasbehälters ohne Gummi (Terpene sind Lösungsmittel)
- Vakiumieren des Glases in 1-2 Schichten -> weniger Sauerstoff -> weniger Degradierung des Produktes
- Lagerung in einem Gefrierschrank bei Freshpress oder einem Weinkühler bei 5-10°C, da diese weniger Feuchte als ein herkömmlicher Kühlschrank produzieren
- Verwendung innerhalb von 6 Wochen um das volle Potential auszunutzen
Das wars dann auch schon mit meinem kleinen Versuch euch die Kunst und das Handwerk zu Hashrosin beizubringen. Wer Anmerkungen oder Themenwünsche hat kann diese einfach in die Kommentare schreiben, wir lesen jedes einzelne