Was ist Rosin?
Rosin ist eine Form des Cannabisextrakts, welches allerdings ohne Lösungsmittel wie Butan oder Alkohol hergestellt wird. Alleine Hitze und adäquater Druck reichen hier aus um das Harz von der Blüte zu trennen. Dieses Extrakt kann sowohl aus bereits konzentriertem Material wie Hash/Kief als auch aus Blüten gepresst werden. Je nach Reinheitsgrad hat es Farben von fast weiß bis tief schwarz. Allerdings spielt hier auch die Verarbeitung und das Alter des Materials eine wichtige Rolle.
Zu der Farbe kommen auch noch die Konsistenzen dazu, denn hier gibt es auch zig unterschiedliche Varianten. Hier ist von der terpenreichen Wet Budder bis zu THC-A Diamonds alles dabei.
(„Wet Badder / Solventless Diamonds“ Konsistenzen)
Wie stellt man Flower-Rosin her?
Nun kommen wir dazu wie man das ganze selbst herstellen kann. Rosin kann man aus fast allen Formen von Cannabis pressen. Jedoch sind Blüten am einfachsten da diese keine große Vorarbeit wie Hash bzw Ice-o-lator brauchen. Deshalb beschränken wir uns hier erstmal darauf.
Zu Beginn erstmal eine kleine Materialliste was ihr alles zum Pressen benötigt:
- Presse bzw Glätteisen
- Backpapier
- Dab Tools
- Hochwertiges Ausgangsmaterial
Wie mache ich Rosin ohne eine Presse?
Zunächst möchten wir die DIY Methode für daheim behandeln. Hier benutzt man statt einer prädestinierten Presse ein Glätteisen. Dieses sollte nach Möglichkeit einstellbar sein. Dadurch dass man hier weniger Druck aufbringen kann muss man mit höheren Temperaturen arbeiten. Die beste Temperatur hierfür befindet sich bei 120°C (Materialabhängig).
Man packt nun die Blüte einfach zwischen Backpapier und platziert es im Glätteisen.

Nun so viel Druck wie möglich ausüben. Um mehr Druck zu bekommen kann man das ganze auch mit dem Fuß oder einem Schraubstock machen. Hier sollte man dann aber nicht das Glätteisen der Freundin benutzen, da es sich leicht verbiegen kann. Um mehr Druck zu bekommen kann man einfach eine Schraubzwinge/Schraubstock oder eine spezielle Handklemme verwenden. Wenn man nicht oft Extrakte macht ist dies eine der besten Optionen.

Nach 1,5 Minuten sollte man das Backpapier entfernen und seine Ergebnisse begutachten. Wichtig ist dass man beim Pressen kein Zischen hört. Tritt dies auf hat man zu heiß gepresst und das Rosin verbrennt. Andererseits kann es auch zu kalt sein, das erkennt man am fehlenden Ertrag. Dann kann man langsam um 10°C bis auf 140°C erhöhen. Höher nicht, denn hier verdampft THC. Bringt dies immer noch nichts ist das Ausgangsmaterial wahrscheinlich nicht harzig genug. Um das Extrakt vom Backpapier zu bekommen sollte man alle Werkzeuge vorher in den Gefrierschrank legen und das Backpapier nach dem Pressen auch. So zieht sich das Rosin zusammen und wird besser formbar. Das wars auch schon, so habt ihr ohne Lösungsmittelrückstände und umweltschonend euer erstes eigenes Extrakt hergestellt.
Wer das ganze jetzt professioneller und reiner haben möchte für den haben wir hier einen sehr ausführlichen Guide, welcher bei jedem Parameter in die Tiefe eintaucht. Zunächst betrachten wir die einzelnen Teile welche man benötigt und worauf man achten sollte.
Rosin Pressen für Fortgeschrittene
Hier braucht man mehr Werkzeuge als bei der Anfängervariante mit dem Glätteisen. Zudem sollte man auf hohe Qualität achten damit das ganze nicht schon an den Tools scheitert. Wir haben hier eine kleine Liste nochmal zusammengestellt und jeden Punkt ausformuliert damit ihr wisst worauf man achten sollte beim Kauf.
- Presse
- Backpapier/Ptfe-Folie
- Dab Tools
- Rosin Bags
- Hochwertiges Ausgangsmaterial
- Vorpresse/Bottletech
Was muss ich bei einer Rosin-Presse beachten?
Wieviel Druck brauche ich für Rosin?
Für den Beginn reicht jedoch ein Glätteisen, welches einstellbar ist.
Dies ist allerdings wirklich nur für Beginner und wer qualitativ hochwertiges Öl herstellen möchte sollte sich eine Presse zulegen.
Doch wie wählt man eine von den Unmengen an Varianten aus?
Viele vergleichen Pressen aufgrund ihrer Tonnen Angabe was aber nur einen Teil des Vorgangs abbildet. Viel mehr muss man noch die Oberfläche der Platten miteinbeziehen. Hierfür wird das amerikanische Maß PSI (Pressure/square inch) verwendet.
Man nimmt die Fläche der Platten also z.b 12x6cm, welche man in inch umrechnen muss (geteilt durch 2,54) also 4,8inch x 2,4inch. Das gibt uns eine Fläche von 11,52 square inch. Jetzt muss man noch den Druck in Pfund umrechnen also bei einer Tonnenangabe von 6T sind das 13225 Pfund Druck.
Jetzt einfach Druck/Fläche= 13225/11,52inch = 1150PSI
Jetzt hat man den PSI der Platten was sich zum objektiven Vergleich von Pressen am besten eignet. Dies geht aber noch präziser, denn normalerweise verwendet man Bags, welche kleiner als die Platten sind. Dadurch hat man weniger Fläche auf die sich der Druck verteilt. Wenn man jetzt z.b. ein 3×2 inch (7,5cm x 5cm) bag hat muss man die 6 square Inch ( 37,5 cm2) anstatt der Plattengröße nehmen. Bei unserem Beispiel ergibt sich hier ein Bag-PSI von 2200 (siehe Quelle 1)
Doch wieviele PSI braucht man denn jetzt? Hier ist eine kleine aber feine Grafik von den Jungs von gopurepressure.com

Anhand dieser Abbildung wird deutlich dass das verwendete Material deutlich den benötigten Druck beeinflusst. Man könnte deshalb auch wenn man nur Bubble Hash (Ice-o-lator) pressen möchte mit einer schwächeren Presse gleiche Ergebnisse erzielen und gleichzeitig noch Geld sparen.
Wie man jetzt diesen Druck erzeugt unterscheidet sich auch bei einigen Pressen. Es gibt im großen und ganzen zwei verschiedene Varianten. Erstens hydraulisch bei dem man mit einem Hebel Kraft auf eine Ölsäule überträgt, welche dann die Platten zusammendrückt. Dies ist das selbe Prinzip wie bei einem LKW-Wagenheber.
Zweitens: Gleiche Funktionsweise, jedoch wird hier statt Öl eine Luftsäule genutzt. Man benötigt dann allerdings einen zusätzlichen Kompressor für die Presse um den entsprechenden Druck aufbauen zu können. Der Vorteil ist dass sich so sehr genau der PSI messen lässt. Auf Knopfdruck lässt sich hier präzise die Menge an Druck einstellen was mit einem Hebel meist erst bei höherpreisigen Exemplaren möglich ist.
Dennoch ist die Hydraulikpresse für die meisten noch die erste Wahl. Alleine aus Lärmschutzgründen wegen des Kompressors. Zudem sind sie günstiger da bei vielen statt einem aufwendigen Luftdruckkonstrukt einfach ein LKW-Wagenheber verwendet werden kann.
Welche Temperatur für Rosin?
Sie spielt eine mindestens genau so große Rolle wie der applizierte Druck. Farbe und Geruchs- (Terpen-) Profil werden hier stark beeinflusst. Der Grund hierfür ist dass die „leichten“ Gerüche (Monoterpene) bei höheren Temperaturen verdampfen und somit nichtmehr im Öl enthalten sind. Dies verändert nicht nur den Geruch sondern auch das Wirkprofil des Extrakts (siehe Quelle 2)
Allerdings zählt hier die kumulierte (aufgerechnete) Menge an Hitze. Denn selbst wenn man zu lange bei niedrigen Temperaturen presst kann ein Terpenverlust und eine Dunkelfärbung des Extrakts auftreten.
Wieviel Zeit dass jetzt ist ist auch wieder abhängig von den anderen Faktoren. Hier ist meist ein bisschen rumprobieren nötig, denn jedes Gras ist anderes. Anbauart, Erntezeitpunkt, Pheno- bzw Genotyp und Post-Harvest Behandlung sind einige dieser Faktoren.
Es gibt zwei „Styles“ beim Pressen:
Coldpress: 70-90°C auf 1-5min gepresst. Hier entsteht meist eine terpenreiche Budder Konsistenz. Diese schmeckt/riecht intensiver und lässt sich besser formen als andere. Allerdings geht dies auf Kosten des Ertrags, da manche Ölbestandteile erst bei höheren Temperaturen frei werden.
Hot Press: 90-110°C auf 0:45-3min gepresst. Dies erzeugt eine Baumharz-artige Konsistenz auch shatter genannt. Diese hat mehr Power aber schmeckt weniger intensiv. Hier ist dann auch der Ertrag höher.

Der Terpenverlust ist beim Hotpressing noch relativ wenig. Kommt man dann aber über die 120°C macht sich ein sehr deutlicher Unterschied bemerkbar. Das Rosin schmeckt eher wie Popcorn und verliert seinen Phenotyp-spezifischen Geruch. Die Farbe ändert sich von weiß/gelblich zu einem dunklen Braun bis Schwarz. (siehe Quelle 3)
Nicht zu verwechseln ist diese Verfärbung mit der leichten Braunfärbung von Fullterm – Outdoor Rosin denn diese rührt von der UV Strahlung der Sonne her. Hier sind keine Verschmutzungen/verbranntes Material im Rosin sondern degradiertes THC (CBN). (siehe Quelle 5)
Welche Pressen auf dem Markt sind empfehlenswert?
Jetzt kennen wir zwar die Details worauf es ankommt aber müssten trotzdem noch lange verschiedene Pressen vergleichen um die perfekte zu finden. Für diejenigen welche es sich etwas leichter machen wollen haben wir hier drei Optionen rausgesucht. Aufgegliedert haben wir es in drei verschiedene Preiskategorien.
Low-Budget:

Graveda Rosin Press Graspresso
Mittleres Preissegment:

Premiumsegment:

Backpapier oder doch PTFE-Folie ?
Hier scheiden sich die Geister, denn viele greifen auch bei einer richtigen Presse zu Backpapier. Persönlich raten wir aber stark davon ab. Das meiste Backpapier ist zu dünn und reißt zu schnell. Man muss immer bedenken dass hier sowohl Hitze als auch mehrere Tonnen Druck appliziert werden.
Wir empfehlen klar die Alternative aus Polytetrafluorethylen auf PTFE Folie genannt. Dieses Plastik ist temperaturbeständig von -60° bis 260° C und ist mit einer antihaft Schicht ausgestattet. Dadurch kann man es auch wiederverwenden. Durch den besonders starken Aufbau kann man sie theoretisch anstatt einer Pyrex Schale für BHO verwenden. (siehe Quelle 6) Wer öfter presst und diese Folie einmal benutzt wird sie nicht so schnell wieder hergeben wollen. Kaufen kann man sowas in gut sortierten Headshops und auf Amazon. (siehe Quelle 6)
Brauche ich Dabtools?
Wir sagen definitiv ja. Klar kann man das Extrakt auch mit einem Messer aufsammeln allerdings reißt hier oft das Papier oder es klebt fest.
Die Modelle sind entweder speziell für den Zweck hergestellt oder umfunktionierte Wachswerkzeuge.
Am besten eignen sich Tools aus chirurgischem Edelstahl für das Entfernen des Extrakts. Plastik hingegen sollte unter allen Umständen vermieden werden, denn die Phenol im Extrakt sind natürliche Lösungsmittel, welche das Plastik angreifen und Mikroplastik ablösen.
Ein Trick der das Aufsammeln immens erleichtert ist, dass man alle Werkzeuge ca eine Stunde vor Verwendung ins Gefrierfach legt.
Das Selbe macht man mit dem Extrakt auf dem Presspapier, welches man aber nur 10min nach dem Pressen hineinlegen muss.
Dadurch wird das Extrakt weniger baumharzartig und lässt sich leichter abkratzen.

Welche Rosinbags sind die Richtigen?
Das ist eine schwierige Frage, weil es hier wieder von einigen Faktoren abhängt. Erstmal sollte man darauf achten dass sie aus Lebensmittelechtem Nylon oder ähnlichen Materialien hergestellt sind, da man sonst hier wieder Verunreinigungen im Extrakt hat.
Als nächstes sollte man darauf achten dass die Nähte robust sein. Hier gibt es einfach und doppelt genähte Varianten. Generell gesagt sind die doppelt Genähten robuster und eignen sich deshalb besonders gut für Hash/Sift Pressungen oder Bottletech.

Viele greifen bei normalen Pressungen zu einfach genähten Bags, da hier weniger im Saum hängen bleiben kann. Allerdings muss man bei Blüten wie oben bereits beschrieben teilweise über 1000PSI applizieren wodurch der einfach Saum schon an seine Grenzen kommt. Wer also Platzer (Blowouts) vermeiden und kein zweites Bag darüberstülpen möchte sollte immer zu doppelt genähten Bags greifen.
Darüber hinaus haben diese Filtersäcke eine bestimmte Öffnungsgröße, welche in Micron angegeben wird.
Hier gibt es Größen zwischen 15-220 Micron, wobei man sich bei Blütenrosin meist auf entweder 90 Micron oder 120 Micron beschränkt.
Die erste Version sorgt durch die kleineren Öffnungen für eine höhere Siebwirkung und wird deswegen bei eher „dreckigerem“/älteren Material verwendet.
Dadurch verliert man natürlich ein bisschen an Ertrag weswegen viele zu den 120 Micron Varianten greifen. Diese sind unserer Meinung nach der perfekte Kompromiss zwischen Filterwirkung und Ertrag. (siehe Quelle 3) Hier sollte man jedoch dann umso mehr auf unsere nächsten Punkt achten.
Hochwertiges Ausgangsmaterial
Kommen wir nun zum fast wichtigsten Teil dem Ausgangsmaterial. Wenn jemand nicht den gewünschten Erfolg beim Rosin Pressen hat liegt es in 90% der Fälle an unpassendem Startmaterial. Hier beschränken wir uns erstmal auf Blüten. Auf Hash/Bubble/Sift kommen wir in späteren Artikeln noch zu sprechen, da hier einiges mehr an Vorarbeit geleistet werden muss.
Das Hauptkriterium ist offensichtlich die Qualität bzw der Harzbesatz der Blüte. Es gibt ein Sprichtwort unter Extrakteuren: „Wenn es dir nicht wehtut beim Pressen, weil der Bud so schön ist, ist es das Rosin nicht wert“
Gelato Sorbet (DNA-Genetics)
Eine ähnliche oder höhere Qualität sollten eure Blüten haben um auch die gewünschten 20% Ertrag zu bekommen.
Doch wie erkennt man ob es jetzt diese Trichome auch voller Öl sind oder ob es sich nur um non-globular Trichome handelt? Mit dem bloßen Auge ist das leider nicht möglich zu erkennen, man sollte hier ein Taschenmikroskop oder eine Juwelierlupe mit 60x Vergrößerung nehmen.
(Sorten, welche zu großen ölgefüllten Trichomen neigen sind „Indica“ Varianten. Spezifisch sind Strains wie Sour Diesel, Kush Sorten, Chem d Variationen und die meisten neuen amerikanischen Hybriden geeignet)
Einen weiteren wichtiger Faktor spielt die Feuchtigkeit des Material. Es sollte bei 58-62% Feuchte mindestens zwei Tage vor der Pressung gelagert werden, da das Material sonst wie ein Schwamm reagiert und euer Daböl „aufsaugt“.
Am besten ist es natürlich direkt nach dem Trocknen der Blüten zu pressen, da das Material hier noch flexibel ist und die höchst mögliche Menge an Terpenen konserviert wird. Zudem erhält man hier die helle Farbe die viele herstellen möchten. Das liegt an der kürzeren Zeit der die Blüten ausgesetzt sind. (siehe Quelle 3)
Vorpresse oder Bottletech?
Jein, wenn man mit der herkömmlichen Art Blüten presst sollte man sich eine zulegen. Denn somit hat man zwei entscheidende Vorteile. Erstens ist das Bag komplett voll ausgefüllt nach dem Vorpressen und somit fließt das Rosin direkt raus anstatt im Bag kleben zu bleiben. Zweitens bekommt man durch die ebenmäßigere Oberfläche eine bessere Druck und Hitzeverteilung. Dadurch wird das Rosin gleichmäßig. Ist die Oberfläche nicht gleichmäßig sind manche Stellen „schneller fertig“ als andere. Das heißt dass man entweder Ertrag verliert dafür aber keine verbrannten Teilchen hat oder eben ein farblich nicht ansprechendes Produkt erhält.

Eine Alternative zu solchen teilweise recht teuren Vorpressen ist die Anwendung der Bottletech.
Bei dieser Packmethode nimmt man das Bag mit der Öffnung nach oben und stülpt die unteren zwei Ecken nach innen. Die Vorbereitung des Materials ist bei beiden Methoden jedoch gleich und sollte wie hier von statten gehen

Danach befüllt man es mit Material und lässt 1-2cm oben frei. Nun biegt man den oberen Rand um ich stellt das Päckchen so aufrecht in die Presse. So erhöht man den PSI durch die geringere Druckauflagefläche und verringert gleichzeitig die Menge an Öl welche im Saum hängen bleibt.
Man sollte jedoch darauf achten hier hochwertige doppelt genähte Säcke verwendet sonst kann die Naht platzen.


Step by Step zum fertigen Flower Rosin
Der Grundstein für gutes Extrakt liegt in guten Blüten. Idealerweise selektiert und zieht seine Pflanzen selber damit man genau weiß was reinkommt. Generell raten wir zum Homegrow denn bei den meisten kommerziell verkauften Blüten sind Pflanzenschutzmittel enthalten, welche zwar an der Blüte nur leicht giftig sind aber in hochkonzentrierter Form extreme Lungenschäden auslösen können.

Bred by Greenhouse Seed Co.
Cultivated by broccolibroski
Hier sehen wir ein Beispiel für eine Pflanze welche aufgrund ihres Harzbesatzes gut Ertrag bringen wird. Wie bereits oben beschrieben sollte man das Material 6-7 Tage trocknen und dann gleich pressen um die beste Farbe und den höchsten Ertrag zu erzielen. Nun packt man die Blüten je nach Wunsch entweder normal oder im Bottletech Style in die Rosinbags. Auch bei der Microngröße muss man rumprobieren denn jeder Cultivar (Pheno-/Chemotyp) ist verschieden. Man sollte zuerst eine Ladung mit den 120Micron pressen und dann schauen ob einem das Verhältnis aus Ertrag/Qualität reicht oder ob man ein Bag mit kleinerer Siebung verwenden möchte. Hier verliert man dann aber wieder etwas an Ertrag.

Wenn nun die Bags gepackt sind kann man die Presse vorheizen. Um den Aufheizvorgang zu beschleunigen sollte man die Platten zusammenpressen. So verteilt sich die Hitze aus den Heizelementen leichter durch das Material. Die Temperatur ist auch wieder spezifisch allerdings sollte man erst „Coldpressing“ versuchen und wieder schauen ob das Extrakt den eigenen Vorlieben entspricht.
Jetzt nehmen wir unsere PTFE-Folie bzw Backpapier und schneiden ein Stück ab, welches links und rechts 1cm über die Platten übersteht. Nach vorne sollte es mindestens 5cm überstehen um herauslaufendes Öl abzufangen. Man faltet das Papier/Folie und platziert es in der Presse.
Hier gibt es viele verschiedene Methoden wie man falten kann. Unserer Erfahrung nach funktioniert jedoch die Directional Flow Technik am besten. Hier ist ein Video am besten um es zu erklären.
Nun platzieren wir das Säckchen zwischen die Platten, erhöhen leicht den Druck sodass das Material schön gleichmäßig an der Presse anliegt. Dieses Anwärmen sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis da sich so die Wärme durch das ganze Material ebenmäßig verteilen kann.

Dann erhöhen wir den Druck. Hier kommt es darauf an ob man eine Presse mit integriertem Manometer besitzt. Ist dies der Fall kann man über 1 Minute hinweg den Druck auf die entsprechende PSI Zahl (siehe Abbildung 3) erhöhen. Zu berechnen ist hier der PSI am Bag und nicht an den Platten. Wenn man den Zielwert erreicht hat diesen für eine halbe Minute halten und dann das Paket entfernen.
Besitzt man so etwas nicht ist es auch kein Problem. Jedoch muss man ein wenig rumprobieren. Der Druck sollte langsam erhöht werden bis das Öl zu fließen beginnt. Dann keinen zusätzlichen Druck mehr aufwenden und diesen für eine halbe Minute halten. Hier kann man ruhig ein bisschen rumspielen bis zu welchem „Druck“ man bei den jeweiligen Sorten/Phenos hochgehen kann bis die Qualität leidet.
Nach ein paar Durchgängen sollte man seine Presse dann so gut kennen dass das kein Problem mehr ist.

Das „Päckchen“ entfernt man dann und platziert es im Gefrierschrank für ca 10 Minuten. Dies macht das ganze viel einfacher aufzusammeln. Die Dabtools sollte man auch eine halbe Stunde vor Gebrauch kühlen. So bleibt nichts hängen. Wenn man das Rosin nun gesammelt hat sollte man es in einem Glasbehälter im Kühlschrank lagern. Silikonbehälter sollten vermieden werden, denn die Aromastoffe (Terpene) haben lösende Eigenschaften.
Das wars dann auch schon. Flowerrosin ist nicht besonders schwer herzustellen und deshalb super für zuhause geeignet.
Tutorials zur Herstellung von Bubblehash bzw Bubble-Hash-Rosin und DIY Pressen kommen in naher Zukunft also lohnt es sich nochmal vorbeizuschauen.
Quellen:
- GoPurePressure; The Physics Behind Rosin: Heat & Pressure (https://gopurepressure.com/blogs/rosin-education/the-physics-behind-rosin-heat-pressure?fbclid=IwAR3c_ZGQMLW6vPVeE8v-RahUozbdn9Jr0-0SASsq_cqsqkrBHm-HhrQqDWk)
- Dr. Ethan B Russo; Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3165946/)
- GoPurePressure; PurePressure’s Top 5 Flower Rosin Tips & Tricks;https://gopurepressure.com/blogs/rosinpress-tips-tricks/top-5-flower-rosin-tips-tricks
- GreenCamp; Marco Medic; What is rosin?; https://greencamp.com/rosin/
- IRENNE GABRIELA TROFIN, GABRIEL DABIJA, DANUT–IONEL VAIREANU, LAURENTIU FILIPESCU; Long – term Storage and Cannabis Oil Stability: https://www.researchgate.net/publication/236170001_Long_-_term_Storage_and_Cannabis_Oil_Stability
- Flourotec; „The Properties and advantages of PTFE“; https://www.fluorotec.com/news/blog/the-properties-and-advantages-of-polytetrafluoroethylene-ptfe/
- Dutchmans Rosin Room / https://www.420magazine.com/community/threads/dutchman’s-rosin-room.462262/?fbclid=IwAR2tMbnIqNIIzBsSulmghTLWjKl9heJy8r24zRPjgrJJBwnfSxy0rJ0eM8s