Wie macht man Wasser-/Iceolator Hash?

Die Grundlagen

Das Grundprinzip

Wenn man solche Bilder von großen Verarbeitungsmaschinen wie diesen sieht kann es recht einschüchternd sein. Jedoch ist das Grundprinzip relativ einfach. Das Ziel ist es die Trichome (Harzköpfe am Ende der Drüsenhaare) von der Pflanzenmasse zu trennen. Dies kann über verschiedene Wege geschehen, aber speziell bei Bubble verwendet man sehr kaltes Wasser meist mit Eiswürfeln gemischt um die Temperatur zu halten und erzeugt einen Strudel. Dieser sorgt dafür dass die Trichome welche durch die Kälte brüchig geworden sind, am Stiel abbrechen.
Im folgenden Artikel werden wir euch zeigen wie man sich diese Mechanismen zu nutze macht und skaliert. Des weiteren werden wir die englischen Begriffe für bestimmte Sachen anhängen, da die Szene bis jetzt noch hauptsächlich im anglo amerikanischen Sprachbereich unterwegs ist und ihr euch weiter einlesen könnt ohne ständig Fachbegriffe zu googeln.

Was sind Bubblebags?

Hat man nun das Hashwasser, gießt man dies durch Siebsäcke (Bubblebags) mit verschiedenen Öffnungsgrößen ab. Da die Trichome unterschiedlich groß sind kann man in den jeweiligen Säcken verschiedene Qualitäten abschöpfen. Die Crème de la Crème findet man meistens in der Microngröße von 90-120 jedoch ist dies sehr stark abhängig vom Cultivar und dessen Trichomeigenschaften. Bei einem guten Sour Diesel cut findet man teilweise sehr gutes Hash bis in Bereiche über 150 Micron.
Neben den normalen Bags gibt es auch noch „Fullmesh-Bags“, welche komplett aus Siebstoff bestehen. Mit diesen hat man eine bessere Durchflussrate des Wassers und muss deshalb nicht so schwer heben. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist dass man da zu waschende Material bereits beim Rühren in einen solchen Bag packt. Hierfür verwendet man meist ein 220Micron

Was sind Micron?

Das Maß Micron (Abkürzung: u/μ) bezieht sich darauf wieviele Mikrometer eine Öffnung im Bag groß ist. Ein menschliches Haar ist z.b nur 50 Micron dick und alles unter 40 Micron ist mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Dementsprechend ist es wichtig einen professionellen Hersteller zu finden, welcher die Bags fachgerecht verpackt um Staubablagerungen und andere Verschmutzungen zu vermeiden. Zudem sollte man falls die Möglichkeit vorhanden ist die Bags vorher unter einem Mikroskop anschauen. Hier reicht eine Juwelierlupe oder ein Taschenmikroskop.
Typische Größen für Bubble Hash sind:

  • 220μ = Filter/Workbag, hier sammelt sich hauptsächlich Pflanzenmaterial und Staub. Der Inhalt sollte analysiert werden ob Wirkstoff enthalten ist aber in 99% der Fälle handelt es sich hier um fast ausschließlich um nicht verwendbares Material
  • 190μ = Clean-Bag, diese Größe findet man nicht oft in typischen Bagssets da es nicht essentiell ist. Allerdings nimmt diese zweite Filterstufe nochmal ein wenig Verschmutzung aus dem Material.
    Hier sollte man Versuche machen und gegenrechnen ob sich der Ertragsverlust mit dem Qualitätsgewinn ausgleicht
  • 160μ = Foodgrade, jetzt kommen wir zu den ersten nutzbaren Stufen. Hier sammeln sich sehr große Trichomköpfe und Pflanzenmaterial. Dieses eignet sich für kommerzielles Hash wie man es aus Marokko kennt jedoch ist davon abzuraten, da es nicht besonders gut schmeckt beim rauchen. Für Edibles/RSO eignet es sich hervorragend, da man hier eine gute Menge Wirkstoff bekommt und das Pflanzenmaterial hier keine Qualitätsminderung mit sich bringt
  • 120μ = gute Qualität, hier kommen wir in den rauchbaren Bereich. Abhängig vom Ausgangsmaterial/Verarbeitung haben wir hier bereits Fullmelt oder zumindest sehr hochwertiges Hash. Dieses Konzentrat kann man entweder direkt dabben bei Fullmelt oder Rosin herstellen. Dieses hochwertige Material erreicht bei passender Verarbeitung die höchsten Preise auf dem Markt
  • 90μ = überragende Qualität, die beste Siebung ist bei den meisten Cultivaren in diesem Micronbereich zu finden. Reiner Fullmelt, welcher wenig bis garkein Rückstände im Banger hinterlässt.
    Pur oder zu Rosin verarbeitet erreicht man hier auch astronomische Preise welche je nach Gebiet/Hashmacher/Qualität bis zu 150€/G hochgehen
  • 70μ = diese noch feinere Siebung ist optional. Die meisten Hersteller nutzen entweder 90μ oder 70μ. In diese Entscheidung fließen viele Faktoren ein. Man sollte eine Testwaschung mit beiden machen und schauen wie sich der Cultivar verhält. Bei vielen „Strains“ lohnt sich der Ertragsverlust der hierdurch resultiert nicht.
    Verwendet wird diese Siebung auch wieder für Hash Rosin oder direkt Fullmelt
  • 45-25μ = in diesem Bereich finden wir wieder Ediblequalität. Man kann es mit dem 160ger mischen und hat somit ein breiteres Wirkspektrum
  • „Full-Spectrum“ = dieser Begriff beschreibt die Mischung verschiedener Microngrößen. Dies kann man machen indem man z.b das 45μ, 90μ und 120μ mischt oder man nur die Filtersiebe (160μ/220μ) und das 45μ zum sammeln verwendet. Jedoch ist der Begriff „Full-Spectrum“ nicht wirklich zutreffend, da nicht das komplette Spektrum der Wirkstoffe enthalten ist. Wirklicher Full-Spectrum bekommt man nur bei Gasextraktion

Welchen Einfluss haben „Sorten“?

Oben wurde oft der Begriff Cultivar verwendet, welcher die genaueste Angabe für Hashmaker ist. Denn jede Sorte hat viele unterschiedliche Phenotypen, welche sich unter verschiedenen Umwelteinflüssen/Anbauverfahren auch untereinander unterscheiden.
=> Man kann anhand des Sortennamens nicht feststellen ob sich die Pflanze perfekt für die Hashherstellung eignet.
Allerdings kann man es für eine ungefähre Orientierung nutzen und dann entsprechend selektieren
Einen guten Hash Cultivar zeichnet eine dünne aber robuste „Trichomhaut“ (Cuticula), hoher Ölgehalt im Trichom, hoher Terpengehalt
brüchige Trichomstiele und Trichomdichte auf der Pflanze aus.
Manche Breeder züchten speziell auf diese Merkmale und haben deshalb logischerweise einen höheren Prozentsatz an guten Cultivaren pro Seedpack. Einige Beispiele sind: Karma Genetics, Harry Palms (Bloomseedco), Oni Seeds und Archive Seed Bank

Diese Seeds sind teilweise relativ teuer also lohnt es sich Mutterpflanzen zu schneiden und sich so den Cultivar zu erhalten.
Möchte man nicht so viel Geld ausgeben (wovon wir abraten) kann man auch bei weniger exklusiven Züchtern kaufen. Typische Strains um sich zu orientieren sind Sour Diesel, Gorilla Glue, „indica“ lastige Strains (indica auf Morphologie der Pflanze bezogen)
Eine sehr gute Auswahl an Hash-Strains findet sich bei den Jungs von HeadstashBCN

Wenn ihr nun einen Strain ausgewählt habt und die Ernte eingefahren ist, kann man sich die Trichome im Mikroskop ansehen um zu bestimmen ob sie zum Hashmachen taugen. Hierfür haben wir einen kleinen Vergleich für euch rausgesucht.

Live vs cured Ausgangsmaterial

Es gibt von fast jeder Extrakt-bzw Konzentratform eine „live“ Version und eine „normale“. Live bedeutet dass das Öl aus frischen Blüten hergestellt wurde also direkt nach der Ernte verarbeitet wird. Hier schneidet man die Pflanzen ab, entfernt große Blätter ohne Trichome und friert das ganze möglichst schnell ein. Das ganze braucht dann ca 5-6std je nach Temperatur der Gefriertruhe. Hier sollte stark auf Sauberkeit geachtet werden und am besten eine eigene Gefriertruhe für diesen Zweck verwendet werden, da es sonst leicht zu Verschmutzung des Materials kommt. Der Geschmack gleicht mehr dem Geruch der lebenden Pflanze und ist die beste Repräsentation des Geruchsprofils. 
Normale Extrakte werden aus getrockneten Blüten gemacht. Hier hat sich das Geruchsprofil stark verändert durch verschiedene Oxidationsprozesse. 
Man sagt dass das Öl einen „runderen“ Geschmack hat im Vergleich zum sehr intensiven, fast schon stechenden des Live-Extrakte.

Was brauche ich nun alles?

Werkzeugliste

  • Bubblebag Set
  • RO-Wasser (gefiltertes Wasser)
  • Eiswürfel (am besten selbstgemacht aus RO-Wasser)
  • Waschmaschine bzw Edelbottich/Braukessel (Regentonne)
  • Desinfizierbares Rührwerkzeug (Edelstahlpaddel/ nur bei Handwash)
  • Abgießbottich in den man die Bags einhängen kann
  • Thermometer (vorzugsweise Infrarot)
  • Trocknungswerkzeug (siehe Luftgetrocknet/Freezedryer Kapitel)
  • Saubere Arbeitsfläche (abkühlbar auf unter 10°C)
  • Desinfektionsmittel (Isopropanol >70% vol)
  • Sprühflasche mit Osmosewasser (keine Putzmittelflaschen sondern saubere Gartensprüher oder andere Sprüher mit etwas Druck)
  • Esslöffel zum abkratzen (vor Benutzung ins Eisfach legen)
  • 220 Fullmesh Workbag ( besteht nur aus Siebfläche/optional )

Schritt für Schritt Anleitung

Material suchen/inspizieren/vorbereiten

Der wichtigste Schritt befindet sich ganz am Anfang denn wenn man Scheise reinsteckt braucht man keine phänomenalen Ergebnisse erwarten.
Die Blüten sollten mit einem Mikroskop betrachtet werden um zu sehen welche Trichome man vorliegen hat. Die optimalen Proportionen eines Trichomes haben wir bereits im Kapitel „Sorten“ betrachtet. Jetzt kann es sein dass die Blüten zwar extrem harzig aussehen, aber das nur Stiele sind und der Kopf des Trichoms (Hauptsyntheseort essentielle Öle) fehlt. Diese Blüten ergeben nur wenig Ertrag und sollten eher für Lösungsmittelextrakte verwendet werden, da diese einen besseren Wirkungsgrad haben und auch Trichome innerhalb eines Nugs extrahieren.
Die Anbaumethode hat zudem großen Einfluss. Kamen Pflanzenschutzmittel (auch biologische wie Neem!) nach der ersten Blütewoche zum Einsatz oder befinden sich noch Rückstände auf der Pflanze sollte diese unter keinen Umständen verarbeitet werden. Oft sind PSMs nämlich für Food-Crops ausgelegt, nicht für rauchbare Güter und vorallem nicht für Konzentrate.
Viele amerikanisch/canadische/spanische Größen im Hash-Game schwören auf organic grown insbesondere true living organics (Living soil/Aquaponic) da diese Methode das volle Potential der Pflanze ausschöpft und bei selektierten Cultivaren nicht selten der 5% Terpengehalt geknackt wird.

Allerdings ist ein gut eingestellter Mineralgrow auch nicht zu unterschätzen. Hier ist der Aufwand höher das maximale aus der Pflanze zu bekommen, da alle Nährstofflevel genau auf den Verbrauch des Cultivars angepasst sein müssen. Ist dies jedoch der Fall kommt es nicht selten vor dass der Cannabinoidgehalt höher ist.
Hat man nun gutes Startmaterial geht es an die Vorbereitung.
Große Blätter und Blätter ohne Harz sollten entfernt werden, da diese nur Verschmutzungen einbringen. Danach sollte man die Blüten in bisschen kleinere Stücke als Daumengröße aufbrechen. Dabei muss man aber vorsichtig vorgehen und die Berührungen minimieren. Jedes festere Anpacken/Fallenlassen hat zur Folge dass man Ertrag einbüßt.
Stängel und pulvriges/zu kleines Material sollte auch vermieden werden.
Diese können da Bag verstopfen bzw beschädigen.

Werkzeugvorbereitung

Das wichtigste bei konzentrierten Produkten ist Sauberkeit den alles was sich auf den Werkzeugen befindet wird sich im Endprodukt potenzieren.
Arbeitet man mit Waschmaschinen muss man diese nach jedem kompletten Durchgang durchputzen, denn die meisten Verschmutzungherde sind nicht offen sichtbar. Desweiteren sollten die Abflussschläuche bei Waschmaschinen, welche meist gerippt sind, ausgetauscht werden. Hier lagern sich nämlich auch Unreinheiten an. Am Vorabend wäscht man die Bags (auch wenn sie frisch sind!) mit Iso und Wasser sodass die Filterwirkung des Netzes nicht gehemmt wird.
Das Material an sich sollte man auch 24std vorher geschützt in die Tiefkühltruhe packen und auch die Eiswürfel vorbereiten.
Am besten macht man hier ein wenig größere da somit weniger Oberfläche mit den Blüten kollidiert und das Hash „sauberer“ wird. Außerdem halten sie dadurch auch bessere die Temperatur und schmelzen nicht nach zehn Minuten. Wie vorher erwähnt sollte man für den ganzen Prozess RO (reverse Osmosis) oder destilliertes Wasser verwenden.
Der Raum sollte übersichtlich gestaltet werden und penibelst gereinigt sein, denn Staub im Hash ist schädlich, brennt schlecht und schmeckt nicht besonders gut. Haare und Hautschuppen sind auch nicht sonderlich gesund zu rauchen also ist eine Kappe und langärmlige Bekleidung bzw Handschuhe Pflicht. Besonders gut eignen sich Nitrilhandschuhe, welche auch in der Chirurgie Anwendung finden.
Nicht nur um Staub geht es sondern auch um Schimmelsporen und andere Pilzsporen, welche Mycotoxine enthalten. Diese sind oft giftig vorallem geraucht. Deshalb sollten Räume in denen Essbares gelagert/zubereitet wird vermieden werden.
Als nächstes bereitet man den Abgießbottich mit den Bags vor. Dieser hat vorzugsweise eine mit den Bags übereinstimmende Öffnung sodass man sie einfach überstülpen kann. Hier geht man von der kleinsten zur größten Microngröße.

Jetzt kann man auch schon das Wasser vorkühlen damit der Eis/Wassermix länger kalt bleibt und man während des Vorgangs kein Eis nachfüllen muss.

Der Waschvorgang

Man befüllt seinen Waschbehälter abwechselnd mit Eis und Wasser bis er möglichst voll ist aber beim rühren nicht übergeht. Das Verhältnis sollte so sein dass man so wenig Eis wie möglich aber so viel wie nötig reinpackt. Was heißt das jetzt?
Wie im Anfangskapitel bereits beschrieben ist der tragende Prozess zur Trichomentfernung das Abreiben mithilfe des Wasserstrudels (Vortex) und nicht das zermalmen mit Eiswürfeln. Deswegen sollte man auch nach Möglichkeit runde Eiswürfel nehmen, da diese keine „scharfen“ Kanten haben. Da man jedoch auch die Wassertemperatur so gering wie möglich halten sollte muss ein gewisser Teil Eis mit rein
Persönlich würde ich mit 40% Eismasse starten da ein gewisser Teil ohnehin schmilzt. Man füllt den Behälter mit Eis und Wasser, lässt die Mischung abkühlen auf unter 10°C und kann derweil sein Material vorbereiten.
Wenn man ein Fullmesh Workbag nutzt füllt man dies nun maximal zur Hälfte mit Material (Blüten/Trimm) und verschließt es mit einem Kabelbinder o.Ä. Warum nur halb voll?

220 Fullmesh Work Bag
Siehe Quelle 5

Weil man sonst Gefahr läuft, dass viele der Trichome innerhalb des Bags gefangen werden wenn das Wasser nicht gleichmäßig an das Material kommt. Dieses Bag verwendet man um schonmal grob vorzufiltern und weniger Beschädigung durch Eiswürfel bekommt.
Nun hat sich unser Wasser abgekühlt und man füllt falls nötig nochmal Eiswürfel nach. Ein weiterer praktischer Tipp ist, dass man seinen Waschbehälter isoliert. Von Glaswolle o.Ä ist allerdings abzuraten da es hier wieder zu Verunreinigungen kommen kann.

Jetzt geben wir unser Material in das Wasser, rühren kurz ein wenig um um alles gleichmäßig zu benetzen und lassen es sich 5min vollsaugen. Diese Dauer ist für Live Material angegeben. Für getrocknetes Material würde ich 10min empfehlen, das hängt jedoch davon ab wie trocken es ist.
Der Sinn dahinter ist, dass extrem trockene Blüten/Trimm leicht brechen und somit für einen hohen Verschmutzungsgrad sorgen. Das wollen wir nach Möglichkeit vermeiden.
Was jetzt kommt ist präferenz- und materialabhänig deshalb soll es nur als Starthilfe gelten und spezielle Anpassungen an Kultivare um die letzten 1-2% rauszuholen kommen mit der Übung.
Man schaltet nun entweder die Waschmaschine ein oder beginnt mit dem Rührwerkzeug in großen kreisenden Bewegungen einen Strudel zu erzeugen. Hier sollte man zwar ein flottes Tempo an den Tag legen aber auch nicht wie ein geisteskranker reinhauen.
Nach 5-10 Minuten ist man fertig je nach Kultivar. Ein guter Indikator ist hierfür wenn sich das Wasser golden/rot färbt.
Das Ganze kippt man danach in den bereits vorbereiteten Abgießbottich mit den Bags. Hierbei sollte man schauen dass man vorsichtig ist damit einem die Bags reinrutschen. Auch Eis sollte nach Möglichkeit nicht in die Bags kommen, da eventuell entstandene Kanten das Sieb beschädigen und die Durchflussrate negativ beeinflussen.
Ist nun das Wasser aus dem Waschbottich/Maschine abgelaufen kann man mit seinem Wassersprüher das ganze nochmal ordentlich „auswaschen“ da sich noch verwertbare Trichome teilweise zwischen dem Eis verbergen.
Desweiteren sprüht man auch nochmal die Trichommasse in den einzelnen Bags gut ab, da Trichome welche groß genug sind nicht durchfallen, Verschmutzungen jedoch schon und man somit das Hash nochmals aufreinigt.

Jetzt geht es an den besten Part nämlich das Ausammeln des Hashes.
Hat man alles richtig gemacht kann man bereits teilweise im 160u Bag zu sammeln beginnen. Das wahre Gold kommt jedoch dann erst ab 120u wie hier bei einem der beste Hashmaker in der Szene.

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Good to be back in the cold room! 🙏❤️

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Hierfür nimmt man einen zweiten Eimer auf den das jeweilige Bag passt und zieht es so weit runter dass die Siebfläche mit dem Hash fest gespannt wird. Dies erleichtert das Aufsammeln enorm.

Luftgetrocknet oder Gefriertrockner?

Man hat sein nasses Hash, doch um es konsumierbar und haltbar zu machen muss noch die Restfeuchte entfernt werden. Es gibt dafür verschiedene Möglichkeiten. Die zwei wichtigsten Arten haben wir hier einmal genauer beleuchtet um euch die Entscheidung zu vereinfachen. Als erstes betrachten wir den Gefriertrockner, welcher mittlerweile das go-to Werkzeug ist, wenn Ihr das nötige Kleingeld habt. Diese eigentlich im Pharmabereich verwendete Konstruktion funktioniert über schneller Abkühlen des Material (nasses Hash) auf -40°C, erzeugen eines Vakuums und leichtes erhitzen der Auflagebleche. Hier das ganze nochmal in etwas anschaulicher von einem der großen Trocknerhersteller

Dieser Prozess sorgt dafür dass der Großteil der Terpene erhalten bleibt und die Gefahr für Schimmel bzw „muffigen“ Geruch drastisch reduziert wird.

Im Gegensatz dazu gibt es eine günstige aber riskante Variante, das Lufttrocknen. Die noch nasse Trichommasse wird erst mit einem 25Micron Siebsack so gut wie möglich „ausgedrückt“ um einen Großteil des Wassers zu entfernen. Nach diesem Vorgang wird es an einem kühlen, dunklen Ort 12h zwischengelagert. Dies sorgt für eine optimale Verteilung der Feuchte, da das Hash sonst „caked“ und man es nicht ordentlich aufreiben kann. Die 12h sind eine ungefähre Angabe und sind Material/Feuchte abhängig. Danach wird es in einer sauberen Verpackung (Glasschale mit Verschluss z.B.) gefroren bis es ein fester Block ist.
Nun kann man entweder mit einer Käsereibe (Microplaning) oder einem robusten Küchensieb (Sieving) die Masse auf Backpapier zu einem feinen Pulver zerreiben. Diese sollte so dünn wie möglich verteilt werden und das Papier auf einer fester Oberfläche (Blech) befestigt werden .
Jetzt heißt es vorsichtig sein. Die größte Gefahr ist dass sich Schimmelsporen auf dem Material absetzen und sich Schimmel bildet. Diese Sporen sind fast überall wo Lebensmittel verarbeitet/gegessen werden. Ein Luftreiniger lohnt sich hier definitiv. Hat man nun seine Bleche fertig, stellt man sie in einen Raum mit guter Umluft, niedrigen Temperaturen (10-15°C) und einer möglichst geringen Luftfeuchte.

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Wie muss mein Waschraum aufgebaut sein?

Jetzt haben wir die Grundlagen durch und können uns mit detaillierten Fragen auseinandersetzen. Der größte Aufwand beim Bubble Hash herstellen ist wahrscheinlich der Aufbau und die Konzipierung eines Coldrooms. Hier gibt es viele Sachen zu beachten um die optimalen Bedingungen herzustellen.

Arbeitsoberfläche

Beginnen wir mit der am leichtesten umsetzbaren Aktion, der Schaffung von professionellen Arbeitsflächen. Hier tricksen wir ein bisschen und schauen uns was von der Gastro-Branche ab. Wenn man in Großküchen kommt blitzen einem die Edelstahloberflächen meist schon entgegen. Dies hat viele Gründe aber vorallem sind sie sehr leicht zu reinigen und man sieht sofort wenn sich Schmutz darauf befindet.
Desweiteren ist es hart für Bakterien und Pilze sich hierauf festzusetzen.
Alle Fläche welche mit Hash in Verbindung kommen sollten somit aus Edelstahl bestehen bzw verkleidet werden. Am besten wäre es den ganzen Raum auszukleiden

BILD Coldroom

Ein weiterer Vorteil des Edelstahls/Metalls ist dass es eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit hat. D.h. der Raum wird schneller kalt und bleibt kalt. Damit spart man sich einiges an Klimaanlagenkosten. Die Wände sollten hinter der Verkleidung außerdem noch gut gedämmt sein, das spart auch wieder Energieaufwand.

Temperaturkontrolle

Eines der wichtigsten Themen bei der Einrichtung eines Raumes ist die Schaffung des richtigen Klimas, denn bei 10°C aufwärts wird das Hash schmierig (greasy). Dadurch lässt es sich sehr schlecht aufsammeln und generell nutzen. Das ist auch der Grund warum man alle Werkzeuge vorher kalt stellen sollte.
Am besten positioniert ihr den Raum in einem Keller oder an einem Ort der standardmäßig kühler ist. Dann solltet ihr eine Klimaanlage installieren, welche groß genug für den Raum ist. Dies ist meist einer der teureren Punkte an einem Setup.
Doch welche nimmt man jetzt? Es gibt hunderte verschiedene Modelle und Varianten auf dem Markt. Deswegen gliedern wir dies wieder in einzelne Schritte auf um die Entscheidung zu erleichtern.
Als erstes sollte man sich anschauen welche verschiedenen Arten es gibt.
Es gibt Fenstereinheiten (beginnen bei 200€),

(Siehe Quelle 5)

Wandeinheiten welche durch die Wand von außen Luft benutzen (ab 500€)

(siehe Quelle 5)

Portable Einheiten (ab 500€), die sich vorallem für kleinere Setups eignen und auch gleichzeitig im Grow verwendet werden können.

(siehe Quelle 5)

Man sollte für Hash eher am oberen Ende des angegeben Spektrums kaufen da man es wirklich kalt braucht. Es gilt auch wieder der Spruch: „Wer billig kauft, kauft doppelt“

Raumaufteilung

Ein weitere Punkt ist Platz, denn den braucht man zur genüge wenn man entspannt arbeiten möchte. Es gibt nicht schlimmeres als wenn der Platz zwischen den Geräten zu klein ist und man beim Ausgießen die Waschmaschine noch umschmeißt oder im schlimmsten Fall Hash fallen lässt.
Platz heißt aber nicht unbedingt dass man jetzt min 50qm für ein Hashlab braucht. Die Übersichtlichkeit und der Aufbau/Ordnung ist hier entscheidend.
Geräte welche ganz praktisch sind aber nicht essentiell für den Heimgebraucht sind, sind:

  • Berührungsloser Desinfektionsmittelspender
  • Großes Edelstahlwaschbecken mit Sprühfunktion
  • Osmosefilter vorgeschaltet zu den Wasserhähnen
  • Bag Trocknungs-aufhänger
  • Große Kühltruhe (wenn man mit live Material arbeitet)

Aufstellen sollte man seine Geräte in der Reihenfolge in der man daran arbeitet damit man einen stringenten Flow hat und auch mit mehreren Personen arbeiten kann ohne sich gegenseitig zu behindern.
Der Modellhafte Aufbau könnte wie folgt aussehen:

Was ist das Star Rating System?

Je nachdem wie gut das Ausgangsmaterial und der Hashmaker sind kann man das Endprodukt in verschiedene Kategorien einstufen. Dieses Rating System basiert auf Sternbewertung von 1-6 und soll das gesamte Spektrum abbilden. Viele kritisieren es allerdings da es eine relativ subjektive Einteilung ist

1-2 Star

Hier finden wir Hash was fast nicht schmilzt und relativ „dreckig“ ist. Dieses wird für Edibles und RSO verwendet. Erkennbar ist es anhand seiner sehr dunklen/grünen Färbung.

3-4 Star

Das Mittelfeld ist sehr solide um Rosin daraus zu machen für den mittelpreisigen Markt. Auch hochklassige Edibles können hiermit gemacht werden

5-6 Star

Der Premiumbereich ist ausschließlich für rauchbares Hash reserviert da es ein Frevel wäre es zu Edibles zu verarbeiten. Dies ist eine persönliche Meinung, welche sich aber alleine aus den Preisunterschieden und höheren Margen bei Fullmelt/Rosin ergibt.
Viele sagen desweiteren dass es ein Sakrileg sei seinen Fullmelt zu pressen, das ist aber jedem selbst überlassen und man sollte sich hier an den Kundenwünschen orientieren

Wie verwende ich Bubble Hash?

Wie schon vorher angesprochen hängt das immer von der Marktnachfrage ab, aber wir würden alles ab 3 Star pressen und den wirklichen 90%+ Fullmelt als reines Produkt an den Connaisseurmarkt verkaufen. Alles darunter kann man zu Edibles/RSO machen. Die übrigen Buds vom Waschen kann man entweder an die Gasextraktion verkaufen (bei nicht „vollständiger“ Verwertung) oder einfach als Dünger ins Gemüsebeet miteinarbeiten (wenn keine Trichome mehr drin sind)

Quellen

  1. Analytical 360; „Bubble Gum Hash Rosin“ 16.06.2016
    http://archive.analytical360.com/m/concentrates/565901I
  2. Iceextract; ICExtract Bag Singles and Kits 5Gal V3 https://icextract.com/icextract-bag-singles-and-kits-5gal-v3/
  3. Pollonator/Mila Jansen; MEDIUM ICE-O-LATOR® 7 BAG SET; https://pollinator.nl/product/medium-ice-o-lator-7-bag-set/
  4. GoPurePressure; Bubble Now 220 Micron Work Bag https://gopurepressure.com/collections/bubble-bags-machines-bubblehash/products/bubble-hash-bubble-now-220-micron-work-bag
  5. homeairguides.com; How To Choose An Air Conditioner (Step-By-Step Guide On Picking The Right AC Unit; https://homeairguides.com/air-cooling/how-to-choose-an-air-conditioner-guide-on-picking-the-right-ac-unit/
  6. Deborah Hucht; Kühlleistung berechnen: Welche Klimaanlage eignet sich für welche Raumgröße?; Kühlleistung berechnen: Welche Klimaanlage eignet sich für welche Raumgröße?
  7. PurePressure; Andrew Ward; „How Bubble Hash is Rated (1* to 6*)“; https://gopurepressure.com/blogs/rosin-education/how-bubble-hash-is-rated-1-to-6
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